Babyblau ist für Jungs und Rosarot für Mädchen?

vor 9 Jahren

Das gilt doch als Standard, oder? Was hältst Du davon? Schwörst Du auch auf die strenge Farb-Aufteilung zwischen Jungs und Mädchen?

Hervorgehobene Antwort

User

vor 9 Jahren

Ich gebe Euch völlig Recht! Aber nicht nur blau und rosa, sondern auch Bauklötze für Jungs und Puppen für Mädchen finde ich unzeitgemäß.

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Kommentare (19)

User
vor 9 Jahren
Hm. Für mich sind diese Farben Klischees. Es gibt keinen Grund Kinderzimmer zu gendern. Wenn das Kind blau/rosa mag - warum nicht. Aber ansonsten sollte das Kind die Wahl treffen, nicht die Eltern.
Christo Mitov hat User gedankt
Susanne Gurke
vor 9 Jahren
Das finde ich auch! Blau / rosa Kinderzimmer sind veraltet.
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Kommentare (7)
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Kommentare (4)
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Frank Ragan
vor 9 Jahren
Sehe ich genauso. Langsam sollte auch die "Industrie" da mitziehen und nicht weiter versuchen die Klischees zu verhärten.
PRO
User
vor 9 Jahren
susanne , genau diese einstellung habe ich auch . hauptsache viel licht freundlcihe warme farben und viel herz
PRO
DELIFE
vor 9 Jahren
Habt Ihr gewusst, dass es bis vor etwa 150 Jahren genau anders herum war? Kleine Jungs trugen rosa, da die Mäntel der Kardinäle rot waren und Mädchen blau, abgeleitet von Maria mit dem Sternenmantel. Geändert hat sich das angeblich (da bin ich aber nicht sicher, ob es stimmt) durch Queen Victoria. Sie soll die blauen Marineuniformen so schön gefunden haben, dass es einfach in wurde, Jungs in blaue Matrosenanzüge zu stecken. Irgendwie ist es doch erholsam, dass sich selbst Klischees verändern können. ;o)
User
vor 9 Jahren
Ach, das ist ja schön zu wissen @DeLife GmbH :)
Linus Reimann-Kaißer
vor 9 Jahren
Meine Kinder sind fast gleich groß (3&4), wohnen im selben Zimmer und tauschen Kleider. Und wenn der Junge die rosa Jacke anziehen will, die seine Schwester geschenkt bekommen habe, freu ich mich, dass er sich noch nicht von außen aufobstruieren lässt, was er anzuziehen hat. Und wenn die Tochter erzählt, dass der xyz gesagt hat, cars-Kleidung wär nichts für Mädchen, sag ich ihr, xyz sei ein Depp. Und dass sie immer erzählt, sie will später Fliesenleger werden, bringt mich zum Strahlen.
William Harris
vor 9 Jahren
Ich finde das sollte sich bei aller Ambition der Gleichberechtigung geändert haben. Außerdem finde ich beide Farben gar nicht so toll, grün für die kleine und ein frisches Gelb für den Jungen wäre doch mal was Neues
writingwoman
vor 9 Jahren
Ich hatte bei meinen Kindern weiß mit Buntstiftfarben gemixt. Streifen und Bordüren mit Bärchen und so. Ich mag zwar rosa - aber für mein Kreativzimmer ;-)
Christo Mitov
Ursprünglicher Verfasser
vor 7 Jahren
@writingwoman ganz gute Kombination!
User
vor 7 Jahren
Wir haben die Kinder selbst wählen lassen. Es sind zwei Mädchen von fast 5 und fast 7. Die ältere ist eigentlich das typische Mädchen, darum waren wir sicher, dass sie rosa wählt und doch wurde es petrol. Und bei der kleineren hätten wir sicher in Richtung grün blau gewettet und da ist es jetzt pink....
Hauptsache sie fühlen sich wohl.
skasnail
vor 7 Jahren
Wenn man das Spielzeug einmal in blau und einmal in rosa verkauft, kann man es nunmal zweimal an ein Geschwisterpaar unterschiedlichen Geschlechts verkaufen, da sie ja nicht beide ein "Mädchenspielzeug" oder "Jungenspielzeug" benutzen "können". Blöd ist, wer dieser Strategie auf den Leim geht.
PRO
User
vor 7 Jahren
Grundsätzlich bin ich nicht für Klischees. Aber es ist interessant mal zu schauen, was dahinter stecken könnte:

Rosa war historisch gesehen "das kleine Rot" und eine männliche Farbe, daher sieht man auf alten Barockgemälden häufig Knaben in rosa Kleidchen - die künftigen Herrscher. Und die Financial Times wird heute noch auf rosa Papier gedruckt. Ist Jesus als Kind dargestellt, trägt er ein rosa Kleid, niemals Blau. Blau ist der Himmelsmantel seiner Mutter, Maria. Erst ab 1920 entstand Blau für Jungs und Rosa für Mädchen, weil es möglich wurde kochfeste farbige Babykleidung herzustellen.

Rosa an sich steht für das junge Leben, die Zärtlichkeit und soll die Stärke der Schwachen symbolisieren (Charme und Höflichkeit) - Shakepeare drückte es in Romeo und Julia so aus:" I`m the very very pink of courtesy." (Ich bin so höflich wie das Rosarot).

Blau hatte lange Zeit keine eigenes Farbwort - sie galt als Spielart von Schwarz. Dennoch findet sich Blau ganz häufig im blumigen Ausdruck: "Ins Blaue fahren", "einen blauen Dunst vormachen", "parbleu", sein blaues Wunder erleben",... Hier drücken sich die Attribute aus, die mit Blau in Verbindung gebracht werden.

Blau gilt als Farbe der Beständigkeit, sie strahlt nicht, sondern ist konzentriert und beschränkt sich auf das Wesentliche. Die Treue wird als Tugend mit Blau beschrieben: Männertreu, Vergissmeinnicht, Jelängerjelieber sind die blumigen Symbole dazu.

Nach dieser Beschreibung klingt Blau männlich und Rosa weiblich. Aber in jeder Farbe stecken sowohl männliche als auch weibliche Seiten. Männer tragen heute Rosa, genauso wie Frauen gern Blau tragen. Warum sich also von der Spielzeugindustrie etwas vorschreiben lassen.

Und in Räumen: Mein Sohn mochte als kleiner Junge sehr gern Rosa, später Rot, Orange und Blau. Meine Tochter stand schon immer auf Pink - heute sind es Violett und Schwarz. Ich persönlich habe es immer so gehalten, mich aus den Farbwünschen meiner Kinder herauszuhalten. Sie haben gesagt, was sie haben wollen und ich habe es für den Raum passend gemacht.

Farbvorlieben und -abneigungen haben etwas mit unserer persönlichen Entwickung zu tun. Das ist nicht nur wissenschaftlich untersucht, sondern auch meine Erfahrung als Einrichtungsberaterin. Lassen wir unsere Kinder aussuchen, was ihnen gerade gefällt...
melli19
vor 7 Jahren
Ich, weiblich, habe mit 15 mein Zimmer Babyblau/Himmelblau gestrichen. Diese Farbe begleitet mich bis heute. Nächste Station war Studentenzimmer, dann erste eigene Wohnung, erste gemeinsame Wohnung, und nun im eigenen Haus nicht mehr an der Wand sondern leicht abgewandelt als Küchenfront in einem hellen Rauchblau. Ein solches Blau beruhigt mich.

Für Babyausstattung/Kinderzimmer gibt es genug Farben um nicht in ein sw-Klischee zu fallen.
melli19
vor 7 Jahren
@Schreiber-Beckmann Interior-Design

jetzt wäre es noch interessant zu wissen weshalb Blau zur Jungsfarbe wurde und Rosa für Mädchen.

Und was noch besser wäre, wenn es auch heute noch farbige Kleidung gäbe, die kochfest ist.
PRO
User
vor 7 Jahren
@pelmel_mueller

Der erste Weltkrieg hat seinen Teil dazu beigetragen. Die Gesellschaft musste die Ärmel hochkrempeln und Blau war durch die Uniformen der Marine bereits in der Männerwelt zum Symbol geworden. Die Arbeitskleidung wurde ebenfalls Blau und so verschob sich Blau zu der männlichen Seite und Rosa zur weiblichen. Wahrscheinlich ist Rosa als kleines Rot dadurch in Vergessenheit geraten.
PRO
ASTRID HARNISCH
vor 7 Jahren
Es kommt meiner Meinung nach ganz darauf an, wie alt die Kinder sind. Ich bin zwar auf keinen Fall für das typische Klischee > Junge - blau < > Mädchen - rosa < ganz im Gegenteil, dennoch gibt es ein bestimmtes Alter (5-8), wo die meisten Mädchen alles pink oder rosa wollen. Den Jungs ist es mehr oder weniger egal, welche Farbe ihr Zimmer hat.

Ich als Farbcoach kann nur folgendes empfehlen: die Farbe im Kinderzimmer sollte zu der Persönlichkeit des Kindes passen. Beispielsweise kann es sehr förderlich sein, einem lebhaften, extrovertierten Kind ein blaues, grünes oder weisses Zimmer mit farblichen Akzenten einzurichten, da diese Farben harmonisierend wirken und gleichzeitig die Kreativität fördern. Wiederum tun einem ruhigen, introvertierten Kind eher die Farben gelb, orange oder rot gut, diese Farben strahlen Freude und Energie aus.

Ideal wäre es, ein Kinderzimmer fröhlich und abwechslungsreich für das Gemüt, aber auch mit einer ruhigen Ecke zum Entspannen, einzurichten.
L S
vor 14 Tagen
Zuletzt geändert: vor 14 Tagen
Ich glaube viel wichtiger als es nach Jungen und Mädchen aufzuteilen ist die Wirkung der Farben. In diesem Beitrag ist dabei auch erläutert, was für Kinderzimmer geeignet ist:

https://massive-naturmoebel.de/info/blog/wirkung-von-farben/

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