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Design Dilemma Terrasse & Balkon

Material für Holzterrassen

Droll & Lauenstein

vor 8 Jahren

zuletzt bearbeitet:vor 6 Jahren

Hallo Houzzer, auf der australischen Houzz Seite läuft eine interessante Diskussion über die Eignung verschiedener Holz- und WPC - Arten für die Verwendung als Holzbelag für Aussenterrassen und Decks. Nur sind die dortigen Hölzer und Materialien bei uns nicht verfügbar und das Klima ein anderes. Also meine Frage: wie sind die Erfahrungen mit den verschieden WPC Produkten, mit den Hölzern wie Thermoesche und Thermobuche, Esskastanie, Robinie , Dauerholz, Bangkirai, Cumaru, Ipe etc im Nutzen und Kostenvergleich ? Über eine rege Beteiligung würde ich freuen!

Hervorgehobene Antwort

midmodfan

vor 8 Jahren

Zuletzt geändert: vor 8 Jahren

Wir haben vor zwei Jahren ein 70 m² großes Deck aus Thermoesche bauen lassen. Maßgeblich für die Wahl war, dass es sich um ein heimisches Holz handelt, aber vor allem, dass die angebotenen Längen am besten zum Projekt passten, d.h. es entstand recht wenig Verschnitt.
Die Bretter haben eine leicht konvexe Oberfläche. Das Holz ist sehr hart; beim Sägen entstand Staub, kein übliches Sägemehl. Außerdem ist es bei der Verarbeitung spröde, d.h. es tendiert dazu, zu reißen. Durch die Maserung lösen sich teilweise blattdünne Schichten ein wenig ab (typische Stellen siehe rote Pfeile auf Foto), die wir zur Schonung bloßer Füße und zarter Katzenpfoten einmalig abschleifen.
Trotz dieser Kritik sind wir mit dem Deck sehr zufrieden. Es ist erwartungsgemäß schnell vergraut (zweites Foto entstand kurz nach dem Bau), und wir reinigen es jedes Jahr am Anfang der Draußensaison mit dem Hochdruckreiniger mit Bürstenaufsatz, wodurch es hell-silbrig wird. Außerdem achten wir darauf, dass sich keine Blätter oder Dreck in den Zwischenräumen ansammeln, da dadurch schlecht trocknende Stellen entstehen.
Kosten beliefen sich auf gut 200 Euro pro Quadratmeter brutto inklusive MWSt., wobei allerdings die umlaufenden Roste samt Flusskieselfüllung enthalten waren.

Kommentare (13)

Corinna K
vor 8 Jahren
Wir haben eine halb überdachte, nach Süden ausgerichtete Dachterrasse im 5.Stock und uns deswegen nach langem recherchieren für Dielen von Resysta entschieden. Holz kam nicht in Frage, da eine regelmäßige Pflege schon am abräumen und unterstellen der Möbel scheitert, an die in diesem Jahr folgenden Pflanzkübel gar nicht erst zu denken.
Resysta besteht aus Reisspälzen, Steinsalz und Mineralöl und soll praktisch unkaputtbar sein. Wir haben es erst ein Jahr, es muss sich noch beweisen, ich habe aber im Vorfeld gealtertes Resysta gesehen, das sah immer noch perfekt aus.
Für alle die einen Terrassenbelag für eine exponierte Lage suchen eine Überlegung wert.
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Warum kein Vollholz? Wir haben seit 8 Jahren eine 4 cm dicke Buchenholzarbeitsfläche, selbst im Spülenbereich. Das Ceranfeld paßt perfekt rein, kein Platzverlust darunter. Gepflegt wird sie nur hin und wieder mit Olivenöl, über Nacht einziehen lassen, morgens mit einem weichen Lappen darüber, fertig. Fettspritzem vom Braten werden eingerieben. Alles prima, Holz ist kein Nährboden für Bakterien. Sie sieht immer noch super aus, ließe sich schleifen, wenn tatsächlich Macken entstehen. Und: als Selbstversorger wird mehr als das Übliche in dieser Küche gearbeitet. Teig z. B. rolle ich direkt auf der Platte aus, für mich ist es ein angenehmes Gefühl nicht auf Chemie zu arbeiten.
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Hallo Michael , dieser Schmierbelag aus Algen auf dem Dielen ist bei geriffeltem Holz genauso rutschig , mein Steißbein weiß ein Lied davon zu singen .)-; Deshalb nehmen wir glattes Holz , hierbei ist die Reinigung sehr viel einfacher . Dazu nehmen wir Einkehrsand oder Splitt , der im nassen Zustand aufgebracht wird . Dann wird der Algenbelag mit der Schuhsohle und dem Splitt angeschmirgeld und mit einem Schlauch runtergespült . Bei geriffeltem Holz geht das nicht . Da bleibt nämlich alles in den Vertiefungen liegen . Wenn man zu "faul" ist geht das auch mit einem Bürstenaufsatz am Hochdruckreiniger. Thermoholz wird wahrscheinlich beim nächsten Projekt verwendet . Allerdings finde ich die Bambusvariante sehr interessant . Mal schaun was unser Kunde dazu sagt . Rechtsanwalt ...ojeh!
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Kommentare (8)
Ich kenne dieses Material als Vollkernplatte. Unsere Tischlerei baut damit wasserfeste Trennwandanlagen, weil die nicht aufquellen. Frag doch einfach mal in Tischlereien an. Die können euch oft das Material besorgen und auch schneiden (Achtung das ist so hart, das man das nicht mal eben mit einer Stichsäge schneiden kann). Preis liegt je nach Farbe bei 13mm Stärke ungefähr zwischen 75 und 100€ pro qm. Wir haben zb. in unsere Tischlerei auch oft Anschnitte mit einer Breite von 10-15cm. Daraus kann man auch schon ein Hochbeet zusammenschrauben. Hartschaumplatten empfehle ich ungern, da die sich sehr schnell vollsaugen und nicht frostsicher sind. Damit habt ihr dann nicht lange Freude.
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PRO
Droll & Lauenstein
Ursprünglicher Verfasser
vor 8 Jahren
Danke für die Posts!
Thermoesche haben wir auch schon verbaut und ähnliche (gute) Erfahrungen gemacht bis auf einige wenige Längsrisse und Abplatzungen .
Resysta kenne ich persönlich nicht und würde mich für Hestellungskosten,
Montageart (keine sichtbare Verschraubung) und Langzeiterfahrungen interessieren.
Corinna K
vor 8 Jahren
Die verdeckte Verschraubung ist auf einem Aluminiumprofil 40x20mm hergestellt, leider habe ich die Fotos vom "Werden" der Terrasse schon gelöscht (simplify your life geschuldet). Die Aluprofile wurden direkt auf die vorhandenen Betonplatten aufgebaut. Nur die vorderste Diele an der Terrassenbrüstung hat eine sichtbare Verschraubung. Die Kosten pro qm: ca. € 290,-- darin sind enthalten die Alu-Unterkonstruktion, Lieferung (immerhin mit aufgebautem Aufzug in die 5.Etage) und Aufbau.
Das Material fühlt sich für Barfußliebhaber sehr gut an, heizt sich auch in der Südsonne in dem hellen Ton nicht auf und ist wirklich sehr pflegeleicht. Langzeiterfahrung haben wir noch nicht, gerne halten wir Sie auf dem Laufendem. Sollten Sie einmal in oder um München herum sein, kann ich Ihnen eine Adresse nennen, bei der Sie sehr viel mehr erfahren und "erfühlen" können.
Corinna K
vor 8 Jahren
midmodfan ... die Kiesel in den Regenrinnen sehen toll aus! Das werde ich bei uns auch machen.
midmodfan
vor 8 Jahren
Zuletzt geändert: vor 8 Jahren
Danke schön! Das Beste ist, dass die Rinne exakt ihren Zweck erfüllt: dass das Regen- wasser vom Flachdachrand hineintropft und nicht an die bodentiefen Fenster spritzt. :)
PRO
Droll & Lauenstein
Ursprünglicher Verfasser
vor 8 Jahren
Danke, Corinna, da wir ja auch in Bayern sitzen, würden Sie mir Ihre Kontaktadresse in München nennen?
Corinna K
vor 8 Jahren
Wir haben uns die Dielen in Taufkirchen im Remo Stil- Hof, Adresse zu finden unter Remo-Fliesen.de angesehen. Da lacht das Herz ...
PRO
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vor 8 Jahren
Wir würden eine Outdoor-Keramik in Holzoptik empfehlen

http://www.naturstein-wolf.de/outdoorkeramik.html
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Ich vermeide in meinen Projekten die Verwendung von WPC-Produkten, da ich die Optik und Haptik der Produkte bisher nicht überzeugend fand. Muss man einzelne Bretter nach Jahren vielleicht erneuern, ist dies nach meiner Erfahrung bei Naturprodukten einfacher. Schön und dauerhaft finde ich Thermo-Produkte. Bei der Timura Holzmanufaktur gibt es sehr interessante Oberflächen (s. Foto). Auch Bambusdielen z.B. von Moso haben sich bewährt. Aber auch mit zertifizierter sibierischer Lärche habe ich gute Erfahrung gemacht. Generell bevorzuge ich glatte Profile, da diese schneller abtrocknen.
PRO
Droll & Lauenstein
Ursprünglicher Verfasser
vor 8 Jahren
Haben Sie oder die Kollegen schon mal etwas von www.millboard.de gehört? Wir sind von Bauherren angesprochen worden und haben gerade Muster aus England angefordert.
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vor 8 Jahren
Ich habe millboard-Decks ein paarmal in England gesehen und fand die Optik nicht schlecht. Es waren aber alles Projekte, die nicht älter als 2 Jahre waren. Wie sich das Produkt bei starker Sonneneinstrahlung oder Frosteinwirkung über einen längeren Zeitraum entwickelt kann ich nicht beurteilen. Ich habe es damals nicht weiterverfolgt, da die Lieferung nach Deutschland recht umständlich war. Die Besitzer der Decks waren sehr zufrieden - auch bzgl. der Pflegeleichtigkeit.
PRO
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vor 8 Jahren
Meine Favoriten sind auch Thermoesche und Thermobambus, man kann sie mit gutem Gewissen verlegen, sie sind sehr gerade und arbeiten nicht mehr. Tropische Hölzer arbeiten meistens, auch das teure Ipe-Holz, es muss direkt und in kleinen Abständen verschraubt werden. Dort kommt es glaube ich weniger auf die Holzsorte sondern auf gute Ablagerung an. Absolut abraten muss ich von Masabandubra, es hat bei uns nach einiger Zeit splittrige Längsrisse bekommen. Auch habe ich einmal bei sibirischer Lärche zu breite Bretter genommen, das gab auch längsrisse. Normalerweise bevorzuge ich Bretter mit glatter Oberfläche, die lassen sich schleifen und trocknen besser ab.
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